Wie eine Hymne ist die „feste Burg“, das Lied Martin Luthers und in diesem Jubiläumsjahr wird es Land auf, Land ab gesungen. Allerdings gibt es auch einige Leute, die mit dem schwierigen Text nichts mehr so recht anfangen können. Ich habe einmal zentrale Aussagen reformatorischen Glaubens zu aktualisieren versucht, aber an den Hauptbildern, wie Fels oder Burg, festgehalten.
Du bist der Fels (Melodie: Ein feste Burg, EG362; angelehnt an Ps 31 und Ps 46)
1.
Du bist der Fels, auf dem ich steh, die Burg, in die ich fliehe.
Auf Alltagswegen, die ich geh, ging ich fast in die Knie.
Bei dir ruhe ich aus, bin in dir zu Haus,
darf schwach sein und matt, ich werde wieder satt,
denn du, Herr, kennst noch Gnade.
2.
Im Leben heute kämpft man viel, man muss sich gut verkaufen.
Und man muss jung sein, schön, stabil, damit die Räder laufen.
Man wird kaum gerecht dem Lebensgefecht,
bleibt schwer nur sich treu. Doch du machst Altes neu.
Du hast mich frei gesprochen!
3.
So leicht verengt man seinen Blick, hat nur noch eigene Sorgen,
doch individuelles Glück, hält nicht einmal bis morgen.
Mit dir lern ich sehn, mit dir will ich gehn,
hinaus in die Not. Du bist das wahre Brot,
von dem wir alle leben.
4.
Du bist uns Fels, wir danken dir, die Burg, in die wir ziehen.
Und in Gemeinschaft singen wir – in neuen Harmonien.
Du Kraft, die uns hält, du rettest die Welt,
aus blutigem Streit und der Vergänglichkeit
in deine große Liebe.