Was für ein Abend jenseits des weißen Berges. Eine vollbesetzte Kirche und zwei gut gelaunte Musiker. Es war ein grandioser Abend. Das Leben ist wie Schokolade -- manchmal einfach nur süß! Danke Bosserode!
Wie nennt man das eigentlich, was ich mache und zu Gehör bringen will? Am besten man hört und sieht es selbst. Als Liedermacher, Wortdreher und Vorträger versuche ich mir jedenfalls einen Reim auf das alltägliche Leben zu machen. Im Hauptberuf bin ich evangelischer Pfarrer in einem kleinen hessischen Bergbaustädtchen. Hier erlebe ich viel von dem, was sich so zwischen Himmel und Erde, Wiege und Bahre tut. Wichtig ist mir, die frohe Botschaft musikalisch in Szene zu setzen. Dass unser Leben unter einem guten Stern steht, ist meine „Message“ – die sich aber nicht in Nettigkeiten erschöpft, sondern auch Kritisches, Bissiges und Tiefgehendes bereithält.
Wenn es meine Zeit zulässt, komme ich gerne vorbei zum Konzert, zu Auftritten aller Art, Gemeindefesten und Dankeabenden, Vorträge mit Musik usw. Ich bin zumeist solo unterwegs, besonders gern aber mit einer tollen Band. Dann sollte man genau nach den Terminen schauen. In jedem Fall kann ich es mir leisten, dass ihr es euch leisten könnt. Fragen kostet sowieso nichts.
Euer Friedrich, Christian, Eduard Thorsten Waap
Wie einst James Taylor: Thorsten Waap, Pfarrer und Liedermacher aus Osthessen, überzeugte in der Martin-Luther-Kirche. Foto: tu
Münster-Mecklenbeck -
Flinkes Fingerpicking in bester angloamerikanischer Tradition und eine kräftige Gesangsstimme, die an den Songwriter James Taylor erinnert: Mit alltagsnahen Texten und einprägsamen Melodien überzeugte Dr. Thorsten Waap, Pfarrer und Liedermacher von beachtlichem Talent, sein Publikum in der Martin-Luther-Kirche.
Von Thomas Usselmann
Etliche auf der Akustik-Gitarre dargebotene Songs seines CD-Debüts („Vom Kopf zum Herz“) seien direkt aus der Gemeindearbeit hervorgegangen, erzählte der dreifache Familienvater. Harmonik wie textlicher Gehalt wechselten von nachdenklich-zarten in kräftige, zuweilen fröhliche Farben.
Ebenso nuancenreich wie die Gitarrenbegleitung des musikalischen Autodidakten kamen die skizzierten Erlebnisse des in Osthessen wirkenden Geistlichen daher. Waap sang vom „Eintagsfliegenleben“ – von Insekten und Menschen. Er erzählte von der unangenehmen Begegnung eines begeisterten Läufers mit jenen Vierbeinern, die angeblich „nur spielen“ wollten. In diesem Lied spannte Waap den Bogen von nachlässigen Hundehaltern über verantwortungslose Eltern bis hin zu fragwürdigen Börsenspekulanten. Der Entspannung diene sein musikalisches Hobby, verriet der singende Pfarrer. Im sogenannten „Anti-Burnout“-Lied ermutigte er sich selbst dazu, nicht ständig die Worte „Ich“ und „Nein“ zu vermeiden.
Organisiert hatte das Solo-Konzert der Förderverein, dessen Vize Christian Mück-Lichtenfeld mit Thorsten Waap befreundet ist.
David Plüss ist ein Meister der Tasten und deutschlandweit bekannt, auch wenn er ein Schweizer ist. Er hat die christliche und säkulare PopMusik Deutschlands jetzt über drei Jahrzehnte entscheidend mitgeprägt als Pianist, Arrangeur und Produzent. Er hat mit Größen, wie Gerhard Schöne, Hartmut Engler oder Peter Horton zusammengearbeitet und ist das musikalische Herz der Musik etwa von Clemens Bittlinger oder auch Nachwuchsliedermachern wie Thorsten Waap. Mit seiner Virtuosität wird er in dem Konzert am 24. September 2016 um 19.00 Uhr in der Stadtkirche Heringen begeistern.
Gemeinsam mit Thorsten Waap (Gitarre), Matthias Weber (Tasten) und Jonathan Wentland (Percussion) wird er das Leben mit schweizer Schokolade musikalisch versüßen.
Den musikalischen Gottesdienst am 25. September 2016, um 10.30 Uhr, ebenfalls in der Stadtkirche wird er mitfeiern und begleiten. Der Eintritt zum Konzert und zum Gottesdienst ist frei; eine Spende für den Christophorusverein Heringen e.V. wird erbeten.
Heringen beteiligte sich an bundesweiter Gospelnacht für Brot für die Welt
14.11.16
Beste Unterhaltung: Matthias Weber, Thorsten Waap, der Projektchor Kreuz und Quer gestaltetenen zusammen mit vielen anderen die Gospelnacht in der Heringer Stadtkirche.© Ernst
Heringen. Mit einer bundesweiten Gospelnacht zugunsten von „Brot für die Welt“ setzten sich Chöre in ganz Deutschland für mehr Gerechtigkeit ein. An 30 Standorten traten dabei über 1000 Chöre auf, um sich gemeinsam gegen Armut, Hunger und Ausbeutung stark zu machen.
Die Stadtkirche in Heringen war einer der Standorte. Die Gospelnacht wurde gestaltet von der Kantorei Heringen, dem Projektchor Kreuz und Quer, Colours of Music Obersuhl, dem Gospelchor Lengers, dem Gospelchor Eisenach und Jump for Joy Ronshausen. Welche Musik könnte besser Gerechtigkeit und den Ruf nach Freiheit widerspiegeln als Gospel?
Denn ursprünglich war es die Musik amerikanischer Sklaven. Aus diesem Grund trägt sie auch so viel Glaube und Hoffnung in sich.
Hoffnung geben
Hoffnung ist auch das, was die Spenden für „Brot für die Welt“ schaffen sollen. Denn das Geld fließt in ein Projekt, das Slum- und Straßenkindern in Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, eine Schulbildung ermöglicht. Die dadurch geförderten Bildungszentren bieten den Kindern die Möglichkeit kostenlos lesen, schreiben und rechnen zu lernen – den einzigen Ausweg aus dem Slum.
Den Besuchern in der Stadtkirche wurden von den sechs verschiedenen Chören ein breites Spektrum an Musik geboten. Neben den klassischen Gospel-Songs wie „This Little Light of Mine“ gesungen von dem Gospelchor Lengers oder „Lift up your Hands“ von den Gospels aus Ronshausen, wurde auch auf Balladen gesetzt.
Einen der emotionalsten Auftritte lieferte dabei der Projektchor Kreuz und Quer. Unter der Leitung von Matthias Weber und einer Gitarren-Begleitung durch Thorsten Waap sorgten sie mit Eric Claptons „Tears in Heaven“ für Gänsehaut.
Doch es war nicht immer still und andächtig in der Kirche. Gospel ist dynamisch und reißt mit – dementsprechend wurde beim großen Finale jeder mit eingebunden. Sämtliche Chöre und das Publikum sangen gemeinsam vier Lieder.
Die gelungene Gospelnacht bot ihrem Publikum emotionale Auftritte, jede Menge Unterhaltung und vermittelte das Gefühl von Verbundenheit: „Heute Abend wollen wir füreinander, miteinander singen“, erklärte Pfarrer Thorsten Waap während seiner Moderation. (zpe)
Am 12. März fand das Konzert in der Stiftskirche in Hünfeld statt. Der eintritt war frei. Veranstalter war der Ökumenische Hospizverein Hünfeld.